Wenn den Kindern langweilig war, dann konnten sie in diesem Buch (< links) lesen, wie die Langweile zu bekämpfen wäre. Im Buch auf Seite 81 heißt es so schön: „Indianer kann man eigentlich zu jeder Jahreszeit spielen und überall, nur nicht im Hause.“ Auch wenn ich dem Halbsatz nach dem Komma entschieden widerspreche (siehe unten), sehr angetan war ich doch von der Aussage auf der gleichen Seite, das „bewährteste Wigwam ist die Erdhöhle.“ So begann ich in einem Frühjahr oder Herbst, gemeinsam mit meinem Bruder, als noch nicht gesäht oder schon alles abgeerntet war , in unserem Garten zu graben. Wir sind aber, vielleicht erinnert sich mein Bruder noch daran, nicht tief gekommen, den Garten konnten wir nicht wie in der Zeichnung (S. 83 – unten) verändern.
Immerhin erlaubten meine Eltern ein Tipi in unserem Zimmer, vielleicht als Trost? Ein Tipi mit echten Stangen, wie sie für die Stangenbohnen verwendet wurden und mit echten Decken. Kein Müll, wie er heute in den Spielwaren-Geschäften angeboten wird aus Plastik und bunt bedruckt. Wir hatten ein echtes Tipi in unserem Zimmer, konnten in der Nacht darin Wache halten (mit dem Bärentöter, der auch am Staubsauger als Stil/Griff verwendet werden konnte, soweit er nicht von uns benötigt wurde) und viele Monde darüber nachdenken, wie man Indianer wird. Ein ewiges, dankbares „Hugh“ sei unseren Eltern dafür.
Ich wollte immer Indianer werden
Sep 8th, 2014 by nole